Bumm, bumm, bumm, bummbummbumm......so ist ein Teil des Debüt - Krimi von Matthias Soeder. Nungut, nicht wortwörtlich, aber der Herzschlag halt :-). Ich denke, das Matthias Soeder öfters auch Herzklopfen hat beim Fliegen, denn er ist eigentlich Jumbo Kapitän. Ein "waschechter" Weltenbummler :-), der das Abenteuer liebt, neue Erlebnisse macht und immer wieder neue Landschaften kennen lernt. Ein Bürojob --- nein Danke!! Doch dann erwachte wieder der Wunsch zu schreiben, zumal er früher einige Kurzgeschichten geschrieben hat. Dazu hat er sogar ein zweijähriges Studium in Belleristik absolviert. Kompliment!!
Übrigens stelle ich Matthias Soeder auch auf meiner Seite "Fränkische Autoren" vor.
Übrigens stelle ich Matthias Soeder auch auf meiner Seite "Fränkische Autoren" vor.
fotolia |
www.matthias-soeder.de |
Aber nun sage ich erst einmal Danke für das sympathische Interview.
Und was Matthias Soeder alles so zu erzählen habt, könnt Ihr jetzt hier nachlesen.
Wie kamst Du auf die Idee
Buch? Es ist ja dein erstes Buch.
o
Ich hatte schon
immer kreative Gedanken. Zum Beispiel erfand ich als Kind oft Geschichten,
während ich sie erzählte. Als Jugendlicher versuchte ich mich mit dem Schreiben
von Geschichten, hatte jedoch nicht die Ausdauer. Vor etwa 5 Jahren war
plötzlich der Wunsch wieder da, ein Buch zu schreiben. Ganz stark diesmal. Ich
überlegte mir für einige Tage einen Plot, dann fing ich an. Doch nach etwa 60
Seiten merkte ich, dass mich die Organisation der Geschichte total
überforderte. Ich brauchte Hilfe und so absolvierte ich ein zweijähriges
Fernstudium im Fach Belletristik. Mit dem erlernten Wissen stürzte ich mich
wieder auf mein Buch. Das Resultat: Herzschlag der Gewalt.
·
Sind dort eventuell
biografische Elemente mit darin verarbeitet?
o
Oh ja. Eine ganze
Menge. Als ich 18 Jahre alt war, zog ich in eine eigene Wohnung. Ich war der
jüngste Soldat im Bataillon, war im Rockerclub, hatte Kontakt zur Würzburger
Drogenszene, war Zeitsoldat.
·
Ist schon ein neues Buch in
Bearbeitung und wenn ja, möchtest Du mir kurz verraten, worum es diesmal geht?
o
Ich habe schon
300 Seiten geschrieben. Allerdings noch im Rohentwurf. Es wird noch mindestens
ein Jahr dauern, bis es veröffentlicht werden kann. Es ist keine Fortsetzung
von Herzschlag der Gewalt. Doch auch diesmal spielt ein Frachtpilot eine Rolle.
Diesmal kommen auch übernatürliche Kräfte ins Spiel. Ich glaube, Stephen King
schreibt auch so in der Art.
·
Wärst Du lieber der Schurke
oder der Gute in Deinen Krimis, falls Du dort eine Rolle spielen könntest?
o
Ich tendiere zum
Guten. Das entspricht meiner Natur. Wenn ich schreibe, dann versetzte ich mich
in die Lage der Charakter. Und bei den Bösen versuche ich eben, so wie sie zu
denken und zu handeln. Das macht auch Spaß und befriedigt meine kriminelle
Ader.
·
Wie recherchierst Du für Deine
Bücher?
o
Mein Job als
Frachtpilot macht es mir natürlich einfach, an die Orte des Geschehens zu
reisen. In Nairobi findet ein Großteil der Handlung statt. Ich war oft dort,
besuchte die Orte des Geschehens, sprach mit Menschen, wurde verfolgt und
verhaftet. Es war sehr aufregend und hat viel Spaß gemacht. Etwa 5 bis 10 % der
Recherche fließen dann auch in das Buch ein. Google ist natürlich immer eine
gute Option. Interviews mit Kriminalbeamten sind auch sehr hilfreich. Für mein
neues Buch überlege ich mir, Kontakt zu Schwerkriminellen aufzunehmen,
herauszufinden, wie sie denken und handeln. Vielleicht besuche ich einen der
Jungs im Gefängnis.
·
Hast Du lange gebraucht, um
einen Verlag zu finden, der Deine Bücher druckt und herausbringt?
o
Ich bin
Selbstverleger. Natürlich versuchte ich, einen Verlag zu finden, was sich als
sehr schwierig darstellte. Aber ich war durch mein Studium vorgewarnt. Die
Agentur Antas-Bindermann-Listau hat mich jedoch unter Vertrag genommen. Frau
Antas war meine Agentin. Doch dann gab es überraschend einen Todesfall in der
Agentur und die Arbeit von drei Agenten musste von zwei Agenten gemacht werden.
Ich fühlte mich nicht wohl dabei und im gegenseitigem Einverständnis haben wir
den Vertrag aufgehoben. Ich nahm die Geschicke meines Buches selbst in die Hand
und es hat sehr gut funktioniert. Ein Verlag aus Frankfurt wollte mein Buch
übernehmen, dann wäre es aber erst zu Ende 2018 veröffentlicht worden. Ich war
zu ungeduldig.
o
Druck wurde bei
CPI gemacht. Ich bin sehr zufrieden mit der Druckerei. Ich musste viel Zeit in die Veröffentlichung
stecken. Zeit, die ich lieber in das Schreiben gesteckt hätte. Aber es hat auch
sehr viel Spaß gemacht.
·
Schreibst Du nur Krimis
oder auch andere Genrebereiche?
o
ich schreibe
Thriller. Ich schreibe das, was ich auch gerne lese. Harte Thriller. Im
Fernstudium wurde gesagt, dass Erotik total in Mode ist und wir Autoren sollten
uns darin versuchen. Ich schreib einige erotisch-gewaltvolle Kurzgeschichten.
Doch mich spricht das nicht an und ich habe wieder damit aufgehört. Mein Herz
gehört dem harten Thriller und dabei wird es bleiben.
·
Auf Deinen Blog gibt es ein
paar Kurzgeschichten. Hast du vor, diese mal als Anthologie herauszubringen?
o
Dazu müsste ich
noch mehr Kurzgeschichten haben. Sollte
ich eines Tages genug Geschichten angehäuft haben, dann kann ich mir auch
vorstellen, eine Anthologie zu veröffentlichen. Es gibt übrigens schon die
Anthologie „Das Letzte Date“, von einer Freundin – Andrea Habeney -
herausgegeben. Sie ist in der Frankfurter Buchszene als lokale Krimiautorin und
Verfasserin von Fantasieromanen bekannt.
Ich bin in der Anthologie mit 5 Geschichten vertreten.
·
Du warst bestimmt nicht
immer Autor. Welchen Beruf hast Du vor dem Schreiben ausgeführt und seit wann bist
Du am Schreiben.
o
Ich war
Zeitsoldat, und seit 25 Jahren bin ich Verkehrspilot. Seit etwa 5 Jahren
schreibe ich.
·
Wann hast Du
herausgefunden, dass Du das Schreiben hauptberuflich machen möchtest
o
Noch bin ich
Verkehrspilot und Schreiben ist mein Hobby. Wenn ich in Rente gehe, dann kann
ich mich natürlich voll auf das Schreiben stürzen.
·
Hat sich Dein Leben
verändert, als Du Dein erstes Buch herausgebracht hast?
o
Nicht wirklich.
·
Wie sieht
momentan Dein Alltag aus? Wieviel Zeit verbringst Du mit dem Schreiben? Und wie
baust Du den Alltag in das Schreiben ein?
o
Das ist sehr
unterschiedlich. Schreiben kann man zum Glück überall. Wenn ich beruflich
unterwegs bin, dann kann ich gut im Hotel schreiben. Wenn ich zuhause bin, dann
stürzte ich mich da in die Tasten. Ich habe keinen geregelten Alltag. Ich bin
am Stück länger zuhause, aber auch am Stück länger unterwegs in der Welt.
Schreiben nimmt inzwischen den weitaus größten Teil meiner Freizeit ein.
·
Hast Du noch Projekte, die Du
in Zukunft erreichen wollen oder beenden wollen.
o
Mein nächstes
Buch veröffentlichen.
·
Was hat dir dein Vater und
was hat dir deine Mutter mitgegeben?
o
Von beiden
Bodenständigkeit, dankbar sein für das, was man hat.
·
3 Dinge, die zu einem
perfekten Tag dazu gehören?
o
Harmonie mit
meiner Partnerin, Schreiben, glückliche und zufriedene Menschen.
·
Welcher Film bringt dich
zum Lachen und welcher zum Weinen?
o
Zum Lachen? Filme
von Lois de Funes. Zum Weinen: Still Alice.
·
Welches Buch kannst du
uneingeschränkt empfehlen und warum?
o
Neben meinem
Thriller Bücher von Dan Brown und Kenn Follett. Die beiden Starautoren schaffen
es, mich in ihre Geschichte zu ziehen. Die Beschreibungen sind so geschickt
angelegt, dass man in der Geschichte lebt.
·
Lebensmotto?
o
Egal ob ich Gutes oder
Schlechtes tue, ich werde die Quittung dafür bekommen.
Irgendwann und irgendwie, vielleicht auch erst im nächsten Leben, aber sie
kommt, die Quittung.
o
Ich will also
Gutes tun. Das schöne an diesem Motto ist, dass ich - falls ich mich täusche,
nichts verliere. Aber wenn Schlechtes tun würde und mein Motto stimmt, dann ...
·
Was würdest du deinen
Lesern gerne einmal sagen?
o
Oh je. Da gibt es
vieles. Ich wünschte, ich wäre so populär wie die großen Stars der Buchszene.
Dann würde ich meinen Einfluss einsetzen und zu mehr Vernunft, Rücksichtnahme
und Toleranz aufrufen.
·
Bestimmt wirst Du oft in
Interviews das Gleiche gefragt. Welche Fragen können Du nicht mehr “lesen” und
welche Frage würdest Du gerne einmal beantworten?
o Ich hatte noch nicht viele Interviews.
Beantworten würde ich gerne Fragen zu „Was
würdest du deinen Lesern gerne einmal sagen?“
·
Planst
Du Deine Bücher immer von Anfang bis Ende oder verselbstständigt sich ein
Charakter auch mal?
o
Nein. Ich kreiere
nur einen groben Plot. Es kann durchaus passieren, dass die Geschichte eine
gewisse Eigendynamik entwickelt. Ich kontrolliere dann nur, in wieweit ich das
zulasse.
·
Hast
du selber schon mal die Orte/Gegenden bereist von denen Du in deinen Romanen so
schreibst? Und was lässt Dich immer wieder solche Orte für Deine Romane
auswählen?
o
Ich besuchte die
meisten Orte des Geschehens.
·
Einmal ganz frech gefragt:
Wieso führe ich das Interview mit dir?
o
Weil du neugierig
bist.
(hihi, erkennt mich jetzt schon:-D)
(hihi, erkennt mich jetzt schon:-D)
·
Wie gehst du mit
negativen Rezensionen um?
o Ich nehme sie mir zu Herzen, überlege,
ob das stimmt und verarbeite sie dann. Interessanter Weise habe ich bisher für
meinen Thriller fast ausnahmslos sehr gute Rezensionen bekommen. Ich bin aber
in einer Autorenrunde, und da lesen wir auch von unseren Werken. Da geht es
schon mal deutlich zur Sache und ich habe schon einiges an Kritik
abbekommen. Ich begrüße negative Kritik,
denn die ist es, die mich weiterbringt und formt.
·
Was magst du
überhaupt nicht in Büchern?
o Abschweifende, langweilige Textteile,
die eine Geschichte nicht voranbringen.
Der Autor scheint wirklich sympathisch und vor allem bodenständig zu sein! Das ist immer eine gute Eigenschaft :-). Sehr schönes Interview!
AntwortenLöschenlg Nadine von Nannis Welt
Ein schönes Kompliment. Vielen Dank Nadine.
LöschenNaja, ich denke, manchmal "hebt" Matthias schon ab :-) Oder noch?
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