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Mittwoch, 10. Januar 2018

Interview mit einer Autorin ... diesmal Tanja Kinkel



Tanja Kinkel

TanjaKinkel – da denkt man gleich an das Mittelalter, an Historische Handlungen und auch an den Puppenspieler. Dieses Buch ist vor kurzem erst im Fernsehen gewesen. Ich habe es leider verpasst, den Film anzuschauen .
Aber nicht nur historische Romane, nein auch Jugendbücher, Fantasy und Thriller gehören zum Repertoire von Tanja Kinkel. Genauso wie Gegenwartsliteratur und ein Gesellschaftsroman. Aber das Hauptgenre bleibt immer noch der historische Teil.
Übrigens, die Galerie auf ihrer Homepage ist auf jeden Fall mal ein Besuch wert. Und ich freue mich sehr, das so eine bekannte Autorin Zeit für meine Fragen hatte! Danke liebe Tanja für das interessante Interview!




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                         Wie kamst Du auf die Idee zum letzten Buch?
o   Als ich vor ein paar Jahren die Biographie der Gebrüder Grimm von Steffen Martus las, erinnerten mich Jacob und Wilhelm von den Persönlichkeiten her an Sherlock Holmes und Dr. Watson. Außerdem rief mir diese Biographie wieder ins Gedächtnis, dass Annette von Droste-Hülshoff und ihre Schwester Jenny mit den Grimms bekannt waren, und mehrere Märchen zu der berühmten Sammlung beigetragen hatten.  Die Droste hat mit der „Judenbuche“ eine der frühesten Kriminalerzählungen in der deutschen Literatur verfasst. All das ergab in meinem Kopf die Gleichung „Grimms + Droste = Krimi“!
·         Sind dort eventuell biografische Elemente mit darin verarbeitet?
o   Von mir? Nein. Von den Grimms und den Drostes, selbstverständlich.
·         Ist schon ein neues Buch in Bearbeitung und wenn ja, möchtest Du mir kurz verraten, worum es diesmal geht?
o   Ich arbeite derzeit an einem Band mit Kurzgeschichten, die in Abenberg angesiedelt sind, wo ich im letzten Mai als Turmschreiberin lebte.
·         Wie recherchierst Du für Deine Bücher?
o   Zunächst über Bibliotheken, bei zeitgenössischen Themen auch durch Gespräche, und gegen Ende der Recherchephase, wenn es möglich ist, an den Handlungsorten der Romane.
·         Hast Du lange gebraucht, um einen Verlag zu finden, der Deine Bücher druckt und herausbringt?
o   Nein. Ich hatte das große Glück, mit meinem ersten Roman gleich einen Verlag zu finden.
·         Du schreibst ja hauptsächlich historische Romane. Wie bist du dazu gekommen?
o   Durch eine große Faszination für die Geschichte, die in sich so viele interessante unterschiedliche Epochen und Persönlichkeiten birgt.
·         Warum der Bezug auf Grimm?
o   Siehe Punkt 1.
·         Du warst bestimmt nicht immer Autor. Welchen Beruf hast Du vor dem Schreiben ausgeführt und seit wann bist Du am Schreiben.
o   Ich war immer Autorin. Meine Romane erschienen während meines Studiums, bis ich fertig mit dem Studieren war, hatte ich mich genügend etabliert, um von ihnen leben zu können, so dass ich nie einen Zweitberuf ausüben musste. Was das Schreiben betrifft, bei der ersten Kurzgeschichte, von der ich weiß, dass ich sie aufgeschrieben, nicht nur erdacht habe, war ich acht Jahre alt.
·         Wann hast Du herausgefunden, dass Du das Schreiben hauptberuflich machen möchtest         
o   Das wollte ich immer schon. Ich befürchtete nur, längere Zeit mit der Verlagssuche zu brauchen, und hatte daher vor, eventuell Journalistin zu werden oder im akademischen Bereich zu bleiben, bis ich einen Verlag gefunden hätte. Das erwies sich jedoch als nicht nötig.
·         Hat sich Dein Leben verändert, als Du Dein erstes Buch herausgebracht hast?
o   Kaum. Bei dem ersten Roman hatte ich nur zwei, drei Lesungen, und schickte alle Freunde und Verwandte in sämtliche Buchhandlungen, um nach ihm zu fragen. Den großen Durchbruch hatte ich erst mit dem dritten Roman, und hier war die größte Veränderung die wachsende Anzahl an Lesereisen sowie die gelegentliche Frage: „Sind Sie die Tanja Kinkel“? in Buchhandlungen. Mit „gelegentlich“ meine ich sehr gelegentlich, nicht mehr als fünfmal im Jahr. So ist es geblieben.
·         Wie sieht momentan Dein Alltag aus? Wieviel Zeit verbringst Du mit dem Schreiben? Und wie baust Du den Alltag in das Schreiben ein?
o   Derzeit arbeite ich an einem Buch, also sitze ich den größeren Teil der Zeit an meinem Computer, und hin und wieder mache ich einen Spaziergang.
·         Hast Du noch Projekte, die Du in Zukunft erreichen oder beenden willst?
o   Ich habe eine Idee für einen weiteren Krimi, der gleichzeitig eine komplexe Liebesgeschichte sein wird, zeitgenössisch. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
·         Was hat dir dein Vater und was hat dir deine Mutter mitgegeben?
o   Alle beide: Liebe, Verantwortungsbewusstsein, das Vertrauen, meine Ziele erreichen zu können.
·         3 Dinge, die zu einem perfekten Tag dazu gehören?
o   Etwas Neues kennen zu lernen, die Gegenwart eines geliebten Menschen, und Schokolade.
·         Welcher Film bringt dich zum Lachen und welcher zum Weinen?
o   Lachen:  Manche mögen’s heiß.
o   Weinen: Meine ersten Filmtränen vergoss ich mit 12 für E.T.
·         Welches Buch kannst du uneingeschränkt empfehlen und warum?
o   Meine natürlich.  Okay, jetzt ernsthaft: Watership Down – Unten am Fluss von Richard Adams bleibt für mich einer der schönsten Romane für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
·         Lebensmotto?
o   Carpe Diem.
·         Was würdest du deinen Lesern gerne einmal sagen?
o   Danke, dass Ihr mir mein Leben als Autorin ermöglicht!
·         Bestimmt wirst Du oft in Interviews das Gleiche gefragt. Welche Fragen kannst Du nicht mehr “lesen” und welche Frage würdest Du gerne einmal beantworten?
o   Die häufig gestellten Fragen habe ich auf meiner Website gelistet und beantwortet:
·         Planst Du Deine Bücher immer von Anfang bis Ende oder verselbstständigt sich ein Charakter auch mal?
o   Es kommt schon einmal vor, dass eine Nebenfigur einen größeren Raum einnimmt, als ursprünglich geplant. Aber wenn jemand von mir zum Sterben bestimmt ist, dann stirbt er oder sie auch, ganz gleich, wie sehr mir die Figur ans Herz gewachsen ist.
·         Hast du selber schon mal die Orte/Gegenden bereist von denen Du in deinen Romanen so schreibst? Und was lässt Dich immer wieder solche Orte für Deine Romane auswählen?
o   Die meisten Handlungsorte habe ich besucht. Immer ist es nicht möglich – z.B. wurde der Haupthandlungsort von „Im Schatten der Königin“ schon vor 200 Jahren niedergerissen -, aber oft genug.  Ich wähle nicht die Orte, sondern die Themen wählen mich, und damit auch die Handlungsorte.
·         Wie gehst du mit negativen Rezensionen um?
o   Ich ärgere mich und lese mir als Ausgleich eine positive durch.
·         Was magst du überhaupt nicht in Büchern?
o   Wenn sie mich langweilen. 



Mehr über die Bambergerin findet ihr hier. 

2 Kommentare:

  1. Klasse Interview und ich bin gerade total am lachen, weil ich auch bei E.T. damals als ganz kleines Mädchen so geheult habe bei dem Film, dass meine Eltern den nicht weiter mit mir anschauen konnten. :-). lg Nadine von Nannis Welt

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    1. Ahc ja, E.T. sind wir "älteren" Generationen nicht alle mit aufgewachsen? :-)

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