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Dienstag, 20. Februar 2018

Interview mit einen Autor ... diesmal Volker Backert


Seine Marathonbestzeit liegt bei 3:29 Stunden, seine Vorliebe für Musik ist breit gefächert und er ist der Mann von der Soko Franken - zumindest der Autor :-) Er liebt Krimis von Agatha Christie, Edgar Wallace und Victor Gun. Und "Das Haus vom Nikolaus ist hier nicht eine Zeichnunbg, sondern ein packender Krimi.  Und das stammt aus der Feder von dem gebürdigen Coburger Volker Backer. Er hat es sich diemal gemütlich gemacht auf meinem braunen Sofa und mir ein paar Fragen beantwortet.Vielen Dank, Volker. Und jetzt laden wir die Leser mal auf ein spannendes Interview ein.






o   Bisher sind vier Krimis aus Deiner Feder entstanden.Wie kamst Du auf die Idee zum letzten Buch?
o   Die „Rhein-Main-Bestie“ spielt ja in der heißen Phase eines Bundestagswahlkampfs, der vom örtlichen Rechtskandidaten extrem schmutzig geführt wird. Auslöser war für mich eine Szene aus der Tagesschau vor ca. zwei Jahren, die mich wirklich erschüttert hat: Pegida-Demonstranten führten zwei Galgen mit, an denen Namensschilder baumelten („Gabriel“ und „Merkel“) und die Polizei stand daneben und schaute zu…
o   Sind dort eventuell biografische Elemente mit darin verarbeitet?
o   Nicht dass ich wüsste ;-)
o   Ist schon ein neues Buch in Bearbeitung und wenn ja, möchtest Du mir kurz verraten, worum es diesmal geht?
o   Zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung: Eine TV-Moderatorin erfährt, dass sie als Kleinkind adoptiert wurde. Sie überlebte damals in der Nacht des 3.Oktober 1990 eine Familientragödie, bei der im oberfränkischen Grenzland ein Familienvater seine Familie und sich selbst auslöschte. Sie stößt auf Hinweise, dass es sich um einen StaSi-Fememord handelte – und die Mörder noch auf freiem Fuß sind…
o   SOKO-Franken -warum eine Soko Franken?
o   Weil es viel interessanter ist, in ganz Franken aktiv zu sein und nicht nur in einem Ort oder Landkreis! Hat auch marketingmäßig Vorteile…J
o   Wärst Du lieber der Schurke oder der Gute in Deinen Krimis, falls Du dort eine Rolle spielen könntest?
o   Da würde ich gern mal beide Seiten ausprobieren. Obwohl natürlich eins klar ist: Der Schurke ist immer die wichtigste, interessanteste und recherche-intensivste Figur einer Story.
o   Wie recherchierst Du für Deine Bücher?
o   Dreigleisig: Persönliche Kontakte, Fachliteratur, Internet.
o   Hast Du lange gebraucht, um einen Verlag zu finden, der Deine Bücher druckt und herausbringt?
o   Zum Glück nicht: Der Kölner Emons-Verlag, größter Regionalkrimiverlag bundesweit, war gleich der zweite Verlag, dem ich mein erstes Manuskript („Haus vom Nikolaus“) damals anbot und der sofort zuschlug.
o   Warum möchtest Du den Franken so darstellen: zynisch, cool und schlagfertig?
o   Um das leider weit verbreitete, verlogene Klischee aufzubrechen, das den Franken eher maulfaul, dümmlich, langweilig zeichnet.
o   Du warst bestimmt nicht immer Autor. Welchen Beruf hast Du vor dem Schreiben ausgeführt und seit wann bist Du am Schreiben.
o   Ich schreibe leidenschaftlich gerne, kann aber –wie fast alle Regionalautoren- natürlich nicht davon leben. Ich habe deshalb nach wie vor einen „Brotberuf“ (Standesbeamter), dem ich auch sehr gern nachgehe!
o   Wann hast Du herausgefunden, dass Du das Schreiben hauptberuflich machen möchtest
o   siehe Nr.9..
o   Hat sich Dein Leben verändert, als Du Dein erstes Buch herausgebracht hast?
o   Es wurde emotional unglaublich bereichert –man spürt, dass man ein wirklich erfüllendes Hobby gefunden hat!
o   Wie sieht momentan Dein Alltag aus? Wieviel Zeit verbringst Du mit dem Schreiben? Und wie baust Du den Alltag in das Schreiben ein?
o   Ich schreibe tagsüber in mein Notizbuch (früh und abends im Zug, mittags im Café) und zuhause am Laptop (abends und am Wochenende).
o   3 Dinge, die zu einem perfekten Tag dazu gehören?
o   Lieben, lachen, laufen J
o   Welches Buch kannst du uneingeschränkt empfehlen und warum?
o   Viele! Don Winslow „Corruption“, Rainer Löffler „Der Näher“, Jonas Winner „Murder Park“ aus dem aktuellen Sortiment. Als zeitlos gute Lektüre die Bibel…
o   Lebensmotto?
o   Gib dein Bestes – bleib dein schärfster Kritiker – vertrau dem lieben Gott!
o   Motto/Maxime fürs Schreiben: „Härter, schwärzer, schneller – Sex & Crime & Rock’n Roll!“
o   Planst Du Deine Bücher immer von Anfang bis Ende oder verselbstständigt sich ein Charakter auch mal?
o   Der Plot, das Grundgerüst der Handlung muss komplett stehen, bevor ich zu schreiben anfange. Auch die Biographien der wichtigsten Figuren (vor meinem ersten Krimi „Das Haus vom Nikolaus“ habe ich 38 Seiten über Charly Herrmann, meinen Protagonisten geschrieben, bevor ich ihn „von der Leine“ gelassen habe). Eine gute Figur zeichnet sich aber dadurch aus, dass sie während  des Schreibens ein Eigenleben entwickelt und die ursprünglich vorgesehene Handlung in eine ganz andere Richtung lenken kann…
o   Hast du selber schon mal die Orte/Gegenden bereist von denen Du in deinen Romanen so schreibst? Und was lässt Dich immer wieder solche Orte für Deine Romane auswählen?
o   Die meisten Orte kenne ich natürlich, da sie in meiner Heimatregion Franken liegen. Aber dank Google Earth muss man nicht überall persönlich gewesen sein, um darüber zu schreiben. (Funktionierte auch schon lange vor Google Earth, frag nach bei Karl May…)
o   Wie gehst du mit negativen Rezensionen um?
o   „If you can’t stand the heat, get out of he kitchen!“ Wer mit Kritik nicht umgehen kann, wer everybody’s darling sein möchte, sollte sich lieber ein anderes Hobby suchen ;-) Wobei ich zugeben muss, dass ich bisher zum Glück noch keinen echten Verriss erlebt habe.
o   Was magst du überhaupt nicht in Büchern?
o   Fantasy, Mystery, Science-Fiction, Mittelalter.



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