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Dienstag, 21. Oktober 2025

Interview mit einer Autorin ... heute Tom Davids

 Banner Tom Davids(Bild ist von seiner Homepage)

Tom Davids, ein Autor, den ich auf der ersten Buchmesse in Nürnberg getroffen habe – der Frankenbuch. Er war mir von Anfang an sympathisch und seine Bücher auch. Daher wollte ich mal hinter der „Fassade“ des Autors gucken.

Aber wer ist Tom Davids. Geboren 1981 in Forchheimer, verheiratet und zwei Söhne. Das schöne ist, er wohnt nun im Landkreis Bamberg – ganz in der „Nähe“ von mir.

Schon mit 18 hat er das Schreiben für sich entdeckt angefangen mit Song Texten.

Nachdem er sich in der Jugend erst bei der Genre Fantasy ausgetobt hat, kam er zu den Bereichen Drama und Krimis. Gottseidank, sonst hätte ich ihn gar nicht kennengelernt 😊

Aber wer ist nun Tom Davis wirklich? Lieber Tom, erzähle uns ein wenig von Dir und Deinen Büchern.

1.     Wie kamst Du auf die Idee zum letzten Buch?

·       Ich hatte schon immer die Idee im Kopf, einen spannenden Thriller zu schreiben. Die konkrete Idee zu Folterknechtentstand dann bei einer Städtereise nach Prag. Dort haben wir eher zufällig ein mittelalterliches Foltermuseum besucht. Dabei ist die Idee entstanden, dass dieses grausame Kapitel der Menschheitsgeschichte ein spannender Stoff für einen Thriller sein könnte.

(So was mag ich an Autoren!) 


2.     Sind dort eventuell biografische Elemente mit darin verarbeitet?

·       Nein, zum Glück nicht. Es ist eine frei erfundene Geschichte. Meine humorvollen Bücher unter dem zweiten Pseudonym Jonas Philipps haben eher autobiografische Elemente.

3.     Ist schon ein neues Buch in Bearbeitung und wenn ja, möchtest Du mir kurz verraten, worum es diesmal geht?

·       Aktuell komme ich leider nicht so viel zum Schreiben. Aber ich habe noch ein unveröffentlichtes Buch bei einer Literaturagentur liegen, die versucht, das Buch an einen Verlag zu vermitteln. Dabei handelt es sich um ein vielschichtiges, fantasievolles und emotionales Drama. Mehr wird aktuell noch nicht verraten 😉

4.     Wärst Du lieber der Schurke oder der Gute in Deinen Krimis, falls Du dort eine Rolle spielen könntest?

·       Bei brutalen Serienkillern wie in „Folterknecht“ wäre ich natürlich lieber der Kommissar, der dem Killer das Handwerk legt.

5.     Wie recherchierst Du für Deine Bücher?

·       Das kommt sehr auf das Buch an. Bei „Folterknecht“ habe ich nach der initialen Inspiration durch den Museumsbesuch viel im Internet recherchiert. Heute würde ich auch Generative KI wie Chat GPT nutzen – natürlich nicht zum Schreiben des Romans, sondern um meine Fragestellungen der Recherche gleich gut zusammengefasst beantwortet zu bekommen, anstatt aufwändig aus diversen Internetquellen Informationen zusammenzusuchen.

6.     Hast Du lange gebraucht, um einen Verlag zu finden, der Deine Bücher druckt und herausbringt?

·       Ja, das ist in der Regel ein langer Prozess. Und oft haben Verlage den Fokus auf andere Themenschwerpunkte, so dass ich bisher meine Bücher im Eigenverlag über Books on Demand veröffentlicht habe.

7.     Schreibst Du nur Krimis oder auch andere Genrebereiche?

·       Ich schreibe unter Tom Davids zum einen Thriller und auch emotionale Romane und Kurzgeschichten. Für die humorvolle Schiene habe ich mein zweites Pseudonym Jonas Philipps mit witzigen regional geprägten Romanen und Kurzgeschichten.

8.     Du warst bestimmt nicht immer Autor. Welchen Beruf hast Du vor dem Schreiben ausgeführt und seit wann bist Du am Schreiben. / Wann hast Du herausgefunden, dass Du das Schreiben hauptberuflich machen möchtest           

·       Ich habe Wirtschaftsinformatik studiert und arbeite nach wie vor im IT & Digital Team eines Pharmagroßhandelsunternehmens. Vom Schreiben selbst kann ich aktuell leider nicht leben, so dass ich nur nebenberuflich als Autor tätig bin.

9.     Hat sich Dein Leben verändert, als Du Dein erstes Buch herausgebracht hast?

·       Ja und Nein. Fundamental verändert hat sich mein Leben dadurch nicht. Aber natürlich hat es mein Leben in vielen Aspekten bereichert. Ich habe dadurch viele interessante Menschen getroffen, mein Vorgehen beim Schreiben weiterentwickelt, Events wie Lesungen oder die Messe, bei der wir uns getroffen haben, sind nach wie vor tolle Erfahrungen, und das Feedback der Leser ist immer wieder sehr spannend und schön.

10.  Wie sieht momentan Dein Alltag aus? Wieviel Zeit verbringst Du mit dem Schreiben? Und wie baust Du den Alltag in das Schreiben ein?

·       Das ist aktuell leider eine Herausforderung. Früher habe ich oft abends auf der Couch geschrieben, wenn die Kinder bereits geschlafen haben. Aktuell sind meine Kinder aber in einem Alter, wo sie später ins Bett gehen. Dadurch komme ich aktuell nicht so viel zum Scheiben. Aber das wird sich mit der Zeit ja sicher wieder verändern.

11.  Hast Du noch Projekte, die Du in Zukunft erreichen wollen oder beenden wollen.

·       Absolut! Das Buch, das aktuell zur Vermittlung bei der Literaturagentur liegt, halte ich für meinen bislang stärksten Roman. Den möchte ich unbedingt veröffentlichen. Und natürlich habe ich viele weitere Ideen, sowohl für einen zweiten humorvollen Musikroman unter dem Pseudonym Jonas Philipps als auch für zwei Fortsetzungen von „Folterknecht“ mit demselben Ermittlerteam. Und eine Fantasy-Serie würde mich auch mal reizen. Viele spannende Ideen, zu wenig Zeit – aber besser so, als andersherum 😉

12.  Was hat dir dein Vater und was hat dir deine Mutter mitgegeben?

·       Ich denke, beide haben mir vor allem tolle Basiswerte für das tägliche Leben und das menschliche Miteinander mitgegeben und vorgelebt.

·       Von meinem Vater habe ich mir auf jeden Fall das ehrenamtliche Engagement in Vereinen abgeschaut

·       Und meine Mutter hat mir denke ich eine gute Portion Humor und auch die Kreativität beim Schreiben in die Wiege gelegt

13.  Welches Buch kannst du uneingeschränkt empfehlen und warum?

·       Da gibt es sehr viele. Aber 3 Bücher bzw. Serien, die mich besonders fasziniert haben sind:

                                                    i.     Shogun mit seinen verwobenen Handlungssträngen und der faszinierenden Reise ins mittelalterliche Japan

                                                   ii.     A Song of Ice and Fire mit seiner atemberaubenden Unberechenbarkeit

                                                 iii.     Harry Potter mit seiner fantasievollen Welt und den großartigen Nebencharakteren

14.  Was würdest du deinen Lesern gerne einmal sagen?

·       Vielen Dank für euer Interesse an meinen Büchern! Wenn sie euch gefallen haben, denkt bitte daran, darüber zu sprechen, zu bewerten und kurze Rezensionen zu schreiben. Ein paar Klicks und wenige Sätze können einen noch unbekannten Autor mehr unterstützen, als ihr glaubt.

15.  Bestimmt wirst Du oft in Interviews das Gleiche gefragt. Welche Fragen können Du nicht mehr “lesen” und welche Frage würdest Du gerne einmal beantworten?

·       So oft wurde ich nicht interviewed, dass ich Fragen nicht mehr lesen kann. Aber ich würde gern mal die Frage beantworten: „Hast du damit gerechnet, dass dein Roman ein Bestseller wird und die Kinoverfilmung so erfolgreich ist?“ Dazu muss ich aber erstmal einen Bestseller schreiben – das ist noch ein langer Weg 😉

16.  Planst Du Deine Bücher immer von Anfang bis Ende oder verselbstständigt sich ein Charakter auch mal?

·       Ich versuche, meine Bücher vor dem Schreibbeginn gut zu planen. Das beinhaltet nicht nur Handlung und Wendepunkte, sondern auch Lebensläufe für die Charaktere. Trotzdem schließe ich nicht aus, dass im Schreibprozess oder beim Überarbeiten auch Änderungen passieren. Manchmal merkt man erst beim Schreiben, dass eine geplante Handlung nicht zum Charakter passt, dass eine andere Wendung der Geschichte gut tun würde usw. Dann ist es finde ich sehr wichtig, sich nicht zum Gefangenen der eigenen Pläne zu machen.

17.  Hast du selber schon mal die Orte/Gegenden bereist von denen Du in deinen Romanen so schreibst? Und was lässt Dich immer wieder solche Orte für Deine Romane auswählen?

·       Ja, ich bin stolzer Franke und finde, das wir in einer tollen Region leben 😉
Deshalb versuche ich immer, Lokalkolorit von Orten, die ich kenne und dir mir etwas bedeuten, in meine Romane einzubauen. Bei meinen Jonas Philipps Romanen nutze ich den fiktiven Ort Weiherfelden – aber wer mich kennt, weiß genau, welcher Ort das sein könnte
😉

18.  Wie gehst du mit negativen Rezensionen um?

·       Das kommt ganz darauf an. Wenn die negative Rezension konstruktiv ist, versuche ich daraus zu lernen. In Überarbeitungsprozessen der Romane ist es oft das Feedback von Testlesern, das im ersten Moment am meisten weh tut, das den Roman am meisten voranbringt. Wenn die Kritik in der Rezension nicht konstruktiv ist, versuche ich mich nicht weiter damit zu beschäftigen.

19.  Was magst du überhaupt nicht in Büchern?

·       Vorhersehbarkeit und 08/15-Charaktere und -Wendungen

        Tom David spricht mir aus der Seele!! 

 

Ein sehr interessantes Interview, lieber Tom. Ich danke Dir dafür und Deinen Einblick in Deinem Schreiberleben. Ich denke, Folterknecht wird bestimmt ein Bestseller!. Zumindest bei mir ist er schon einer :-)  

Das Buch gibt es als Kindl und als gedrucktet Buch für E-book Verweigerer wie mich :-D. Hier mal die Leseprobe.

  • Herausgeber ‏ : ‎ BoD – Books on Demand
  • Erscheinungstermin ‏ : ‎ 9. Februar 2024
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3758314216 
  •  Und wer gerne noch mehr über das Buch wissen möchte, schaut mal bei den Pressestimmen vorbei

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