Interviews

Interviews nicht nur mit Autoren, nein auch andere Interviews findet man hier.

Samstag, 3. Dezember 2022

Interview mit einem ...Kriminalkomissar a.D

 


Ich würde gerne ein wenig hinter der Person Volker Sebold schauen und hab daher den Kriminalkommissar in Würzburg  ein paar Fragen gestellt. 

·       Sie waren Kriminalkommissar in Würzburg. Wie kam es zu dem Beruf,

o   diesen Werdegang. Ich habe mit 17 Jahren das Gymnasium in Haßfurt abgebrochen, weil ich keine Perspektive für eine schulische/studentische Zukunft sah😉 Da ich mit Menschen arbeiten wollte, interessierte ich mich für den Beruf des Polizeibeamten.

·       Warum gerade diese Richtung

o    Ich konnte mir nie vorstellen, nur am Schreibtisch zu sitzen oder hinter einem Schalter zu stehen. Ich brauchte bis zum Dienstende den Kontakt mit den Menschen draußen.

·       Sie sprachen oft ja mit Tätern. Hatten Sie da auch schon mal Angst, diesem gegenüber zu sitzen?

o   Ich hatte nie Angst, einem/r Täter/in gegenüber zu sitzen.

·       Was war der Fall, der Ihnen am meisten im Gedächtnis geblieben ist, oder am längten?

o   Am meisten berührt hat mich der tragische Tod eines pubertären Mädchens, das im Streit mit dem Vater aus dem Zimmer rannte und durch eine geschlossene Tür mit Glaseinsatz fiel. Eine Scherbe bohrte sich in ihre Halsschlagader und jede Hilfe kam leider zu spät.

·       Haben Sie auch Bücher über ihre Arbeit geschrieben?

o    Im aktuellen Buch „AM ANSCHLAG“ fließen einige Anekdoten und die Art und Weise, wie die Kripo in Unterfranken im Bereich der Extremismusprävention arbeitet mit ein. Ansonsten ist die Geschichte rein fiktiv.

·       Wie sah Ihr Arbeitsalltag aus?

o   Die letzten 18 Jahre im Bereich der Extremismusprävention konnten meine Kollegen und ich viel im Bereich der Kooperation mit Moscheegemeinden und entsprechenden Einrichtungen verbringen. Natürlich war man auch in Sachbearbeitung eingebunden, die einen an die Dienststelle band.

·       Was taten Sie, um von Ihrer Arbeit abzuschalten?

o    Abschalten konnte ich immer zuhause mit Lesen, Musikhören, Filmeschauen und, das ist das Wichtigste, einer Familie, die einen stützt, wenn es einem einmal nicht so gut geht.

·       Gab es auch positive Erlebnisse mit Tätern?

o   Positive Erlebnisse mit Tätern? Eigentlich ein Widerspruch, aber nicht, wenn man immer den Menschen in seinem Gegenüber sieht oder sich Gedanken macht, warum er tat, was er getan hat.

·       Verfolgten Sie das Ende der Fälle?

o    Die Reaktionen sind unterschiedlich. Im Bekanntenkreis stieß mein Beruf auf großes Interesse. Bei Menschen, die man neu kennenlernt teilweise auf eine gewisse Skepsis, die man aber im Gespräch oft nehmen konnte.

o   Mich interessierte immer, wie die „Fälle“ ausgingen. Mal mit Zufriedenheit, mal mit Enttäuschung.

·       Wie schafften Sie es, unvoreingenommen und neutral zu arbeiten?

o   Unvoreingenommen konnte ich sein, weil ich meine politischen/religiösen Überzeugungen nicht wie eine Monstranz vor mit hertrug, sondern immer versuchte neutral an die Sachverhalte heranzugehen. Ich hoffe, dass mir das gelungen ist. Aber das müssen andere beurteilen.

·       Welche Art von Menschen kann Ihnen noch Angst machen?

o   Angst machen mir tatsächlich die anonymen Hetzer in den sozialen Medien und Politiker/innen, die gesellschaftliche Erschütterungen für ihre Zwecke egoistisch missbrauchen.

·       Was machte für Sie Ihre Arbeit so besonders?

o    Ich bin dankbar, dass ich Einblicke in die menschliche Psyche bekommen habe. Das hat mich geprägt, auch wenn Freude und Abgrund oft dicht beieinander lagen.

 

 Ein sehr interessanter Einblick in die Arbeit eines Kriminalkomissars.

Aber Volker Sebold ist auch ein Autor. Er hat shcon mehrere Bcher heruasgebracht und ist sogar bei den Polizei Poeten.

 

 

 

 

 

 

Interview mit einem Autor ... diesmal Volker Sebold

 

Ich gestehe, wenn man den Namen Volker Sebold recherchiert, findet an nicht viel. Zumindest ich nicht 😊. Aber ich weiß, dass er ein ehemaliger Kriminalkommissar in Würzburg war und nun auch Schriftsteller. Und er ist in Haßfurt geboren.  Und seine Krimis spielen rund um die Vogelsburg bei Volkach. Aber wer ist dieser Mensch hinter der Feder. Das habe ich mich gefragt und ihm ein paar Fragen gestellt. Unter dem Interview stelle ich seine Bücher genauer vor.

·       Wie kamst Du auf die Idee zum letzten Buch?

o   Viele Menschen interessierten sich für die Thematik „Islam und Islamismus“ und ich stellte fest, dass viel Unwissenheit herrschte. Dies wollte ich im aktuellen Buch mit einfließen lassen.

·       Sind dort eventuell biografische Elemente mit darin verarbeitet?

o   Biografisch ist das Buch nicht. Manche Anekdoten habe ich schon einfließen lassen und die Arbeit im Rahmen der Extremismusprävention ist authentisch.

·       Ist schon ein neues Buch in Bearbeitung und wenn ja, möchtest Du mir kurz verraten, worum es diesmal geht?

o   Ein neues Buch ist noch weiter weg. Aber ich könnte mir vorstellen, dass die Protagonisten der ersten beiden Bücher in einem dritten Band nochmal eine Rolle spielen.

·       Wärst Du lieber der Schurke oder der Gute in Deinen Krimis, falls Du dort eine Rolle spielen könntest?

o   Ich finde beides interessant. Man behauptet oft, dass der Schurke mehr hergibt, aber auch der „Gute“ darf seine dunklen Seiten haben. Von daher lege ich mich da nicht fest.

·       Wie recherchierst Du für Deine Bücher?

o   Ich schöpfe aus der eigenen Erfahrung, lasse den Inhalt meiner Träume zu, recherchiere in der entsprechenden Literatur und im Internet oder führe Befragungen durch.

·       Hast Du lange gebraucht, um einen Verlag zu finden, der Deine Bücher druckt und herausbringt?

o   Mit den o.g. Büchern ging es beim Würzburger Echter-Verlag sehr schnell, wofür ich natürlich unendlich dankbar bin. Ansonsten ist es ohne Literaturagentur nahezu unmöglich seine Manuskripte bei einem renommierten Verlag unterzubringen.

·       Schreibst Du nur Krimis oder auch andere Genrebereiche?

o   Ich lege mich nicht auf das Krimigenre fest. Man kann „AM ANSCHLAG“ auch als politisches Buch lesen.

·       Du warst bestimmt nicht immer Autor. Welchen Beruf hast Du vor dem Schreiben ausgeführt und seit wann bist Du am Schreiben.

o   Ich bin kein professioneller Autor. Ich war Polizist, aber das Schreiben begleitet mich schon seit meiner Schulzeit.

·       Wann hast Du herausgefunden, dass Du das Schreiben hauptberuflich machen möchtest

o   siehe vorige Frage

·       Hat sich Dein Leben verändert, als Du Dein erstes Buch herausgebracht hast?

o   Mein Leben hat sich insoweit verändert, dass man neue, interessante Menschen kennenlernt und beim Schreiben immer dazulernt.

 ·       Wie sieht momentan Dein Alltag aus? Wieviel Zeit verbringst Du mit dem Schreiben? Und wie baust Du den Alltag in das Schreiben ein?

o   Ich bin Pensionär und mache einfach Dinge, die mir Spaß machen. Aber Haus, Garten und Haushalt fordern schon auch ihre Zeit. Zudem kümmere ich mich um meine pflegebedürftige Mutter, was einen auch auf Trab hält. Wenn ich genug Material zum Schreiben gesammelt habe und mein Gedankengerüst steht, schreibe ich aber diszipliniert mehrere Stunden am Tag durch.

·       Hast Du noch Projekte, die Du in Zukunft erreichen wollen oder beenden wollen.

o   Schreibprojekte sind im Kopf vorhanden. Noch ein dritter Band mit den Protagonisten aus „BULLENHITZE“ und „AM ANSCHLAG“ und mir schwebt noch ein Drama über geflüchtete Jugendliche aus Afghanistan vor.



 

·       Was hat dir dein Vater und was hat dir deine Mutter mitgegeben?

o   Mit meinem Vater hatte ich ein ambivalentes Verhältnis, aber vielleicht die Einstellung, das Leben als Freude zu empfinden. Von meiner Mutter auf jeden Fall die Empathie und ein Gerechtigkeitsverständnis.

·       3 Dinge, die zu einem perfekten Tag dazu gehören?

o   Kaffee am Morgen // Gute Musik // Harmonie im Alltag

·       Welcher Film bringt dich zum Lachen und welcher zum Weinen?

o   Es gibt nur einen Film, der mich zum Lachen und Weinen bringt: LÉOLO v. Jean-Claude Lauzon

·       Welches Buch kannst du uneingeschränkt empfehlen und warum?

o   MOBY DICK – weil es alles enthält, was ein gutes Buch ausmacht (Spannung, Abenteuer, Philosophie, Psychologie …).

·       Lebensmotto?

o   „Jede Art von Schreiben ist erlaubt, nur nicht die langweilige“ – Voltaire

·       Was würdest du deinen Lesern gerne einmal sagen?

o   Unterstützt die lokalen Buchhändler/innen und die Kleinkunstszenen!

·       Bestimmt wirst Du oft in Interviews das Gleiche gefragt. Welche Fragen können Du nicht mehr “lesen” und welche Frage würdest Du gerne einmal beantworten?

o   Interviews habe ich noch nicht so häufig geführt, daher bin ich für alles offen und nicht gelangweilt.

·       Planst Du Deine Bücher immer von Anfang bis Ende oder verselbstständigt sich ein Charakter auch mal?

o   Der Anfang muss schon passen, dann kann sich eine Geschichte auch noch verändern und der Schluss des Öfteren angepasst werden. Auch die Charaktere verselbstständigen sich mal, aber die fange ich dann schon wieder ein😊

·       Hast du selber schon mal die Orte/Gegenden bereist von denen Du in deinen Romanen so schreibst? Und was lässt Dich immer wieder solche Orte für Deine Romane auswählen?

o   Wenn man über Orte/Gegenden schreibt, sollte man schon mal dagewesen sein oder zumindest gut recherchiert haben. Würzburg, die Mainschleife, hier lebe ich und habe gearbeitet. Daher kann ich es mit allen Sinnen erfassen und versuchen, beim Leser/in Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Kopfkino, eben.

 ·       Wie gehst du mit negativen Rezensionen um?

o   Damit muss man auch leben. Es ist ein wenig frustrierend, aber es hält mich nicht ab, weiter zu schreiben. Kam bis dato nicht so häufig vor😉ist aber auch motivierend, noch besser zu werden.

·       Was magst du überhaupt nicht in Büchern?

o   Kitschige Happyends und Bücher, die nur auf den Massengeschmack ausgerichtet sind

Vielen lieben Dank, Volker Sebold für das sehr interessante Interview.

 

 

 

 

Freitag, 2. Dezember 2022

Interview mit einem Autor ... diesmal Michael Horling

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  Jeder kennt sie, die 111 Orte, die man unbedingt gesehen haben muss. Lange habe ich dem emons Verlag in den Ohren gelegen – bei jeder Buchmesse – dass endlich mal ein Buch von Schweinfurt herausgegeben werden sollte. Und nun hat Michael Horling es geschafft und eines über Schweinfurt und dem Umland geschrieben und veröffentlicht. Vielen lieben Dank dafür. Aber wer ist der Autor hinter den 111 magischen Orten? Das würde ich genauer gerne wissen und habe ihm ein paar Fragen gestellt. Genau wie er mag ich übrigens keine Schlachtschüssel aber Schäufele schon 😊. Und sympatisch sieht er auch aus :-)

Und mit den guten Bier, dass es immer weniger in und um Schweinfurt gibt finde ich auch sehr schade. Aber nun Tacheles und ich lasse Michael selber erzählen.

 https://emons-verlag.de/media/image/46/7b/d3/84903.jpg

 Wie kamst Du auf die Idee zum letzten Buch?

Wegen Corona war ich mit meiner Partnerin 2020 ständig beim Wandern in der Region und wir haben für mein Portal SW1.News viele Bilder gemacht. Weil wir einige Sachen entdeckt haben, die wir vorher nicht kannten, entstand die Buchidee. Ich kam dann auf die „111“-Serie, habe gemerkt, dass es über Schweinfurt noch keines gibt – und so hat sich das dann nach einem Kontakt zum Kölner Verlag so ergeben.

(Ich habe ja dem Verlag schon lange in den Ohrern gelegen, dass mal so ein Buch über Schweinfurt und der Umgebung herausgegeben werden sollte!)

 Sind dort eventuell biografische Elemente mit darin verarbeitet?

Insofern, als dass ich an allen Orten selbst war: Ja! ;-)

 Ist schon ein neues Buch in Bearbeitung und wenn ja, möchtest Du mir kurz verraten, worum es diesmal geht?

Zehn bis 20 verschiedene Ideen habe ich schon länger. Aber konkret spruchreif ist da noch nichts, Vielleicht ein „111 unerlaubte Dinge, die man im Leben trotzdem mal gemacht haben muss“…

(Das würde ich sofort kaufen!!)

 Wärst Du lieber der Schurke oder der Gute in Deinen Krimis, falls Du dort eine Rolle spielen könntest?

Nachdem ich ja keine Krimis schreibe, sage ich mal, ich wäre gerne der Eigentümer eines der Tinyhäuser am Ellertshäuser See, die im Buch vorgestellt werden.

 Wie recherchierst Du für Deine Bücher?

Im konkreten Fall waren wir wohl an 111 verschiedenen Orten...

 Hast Du lange gebraucht, um einen Verlag zu finden, der Deine Bücher druckt und herausbringt?

Zum Glück hat der emons Verlag recht schnell meine 111 Vorschläge akzeptiert.

 Du warst bestimmt nicht immer Autor. Welchen Beruf hast Du vor dem Schreiben ausgeführt und seit wann bist Du am Schreiben.

Ich schreibe seit 1990, bin seitdem Journalist, der auch Fotos macht.

 Hat sich Dein Leben verändert, als Du Dein erstes Buch herausgebracht hast?

Eigentlich kurz nach dem Abi 1988 und wenig später dem Einstieg als freier Mitarbeiter beim Lokalsport. Scheinbar ist ein gewisses Talent vorhanden gewesen. Und in all den Jahren hat sich die Lust und der Spaß daran nie verabschiedet. Und seit dem Buch erreichen mich plötzlich Interview-Anfragen…;-)

 Wie sieht momentan Dein Alltag aus? Wieviel Zeit verbringst Du mit dem Schreiben? Und wie baust Du den Alltag in das Schreiben ein?

Schreiben, fotografieren und die Portal SW1.News und FuSWball.de mit Inhalt zu füllen verfolgen mich an sich von 7 Uhr früh bis 20 Uhr abends. Und das 24/7.

 Hast Du noch Projekte, die Du in Zukunft erreichen wollen oder beenden willst.

Noch ein Buch wäre denkbar, muss aber nicht sein. Ansonsten: Mit SW1.News und FuSWball.de noch mehr an Reichweite gewinnen und die Portale ausbauen.

 Was hat dir dein Vater und was hat dir deine Mutter mitgegeben?

Immer bescheiden zu sein und zu wissen, dass die armen Menschen die besseren Menschen sind.

 3 Dinge, die zu einem perfekten Tag dazu gehören?

30 Minuten in der heißen Badewanne, den Kicker auf dem Klo lesen und abends ein Bockbier trinken. Nein, besser drei Bockbiere. Dann lassen wir das Baden und den Kicker eben weg.

 Welcher Film bringt dich zum Lachen und welcher zum Weinen?

Ich mag weder lachen noch weinen beim Filmschauen. Sondern lieber nachdenken wie beispielsweise bei „Contact“ oder „Interstellar“. Bei beiden hat übrigens zufällig Matthew McConaughey die Hauptrolle.

 Welches Buch kannst du uneingeschränkt empfehlen und warum?

Darf ich meines nennen? ;-) Nein, alle von Tommy Jaud, der wie ich in Dittelbrunn aufgewachsen ist. Und die Krimis von Spencer Corvis, der zudem das beste Gulasch und den besten Sauerbraten anrichtet

 Lebensmotto?

„Da nächste Bockbier schmeckt noch besser!“

 Was würdest du deinen Lesern gerne einmal sagen?

„Der Trend geht zum Zweitbuch. Also kauft noch eines!“

(Denkt jetzt an Weihnachten und schenkt doch mal ein Buch!. warum nicht das Buch von Micheal Horling)

 Bestimmt wirst Du oft in Interviews das Gleiche gefragt. Welche Fragen können Du nicht mehr “lesen” und welche Frage würdest Du gerne einmal beantworten?

Das ist heute tatsächlich mein erstes Interview. Ansonsten führe immer ich welche. Gerne darf man mich mal fragen, warum „Beborn Beton“ die beste Popband der Welt ist. Was man mich nie fragen darf: „Was ist denn mit dem FC 05 los?“

(Und, warum ist Beborn Beton die beste Popband?)

 Einmal ganz frech gefragt: Wieso führe ich das Interview mit dir?

Mutmaßlich willst Du für Weltruhm für mich sorgen?!

  Wie gehst du mit negativen Rezensionen um?

Die Geschmäcker sind verschieden, alles okay. Unschön ist es, wenn diverse Medien das Buch bewusst nicht erwähnen, weil sie mir keinen Erfolg gönnen.

 Was magst du überhaupt nicht in Büchern?

Kaffeeflecken!