Interviews

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Samstag, 21. Januar 2017

Interview mit einer Autorin .... heute Anja Mäderer


     Grüß Gott

Wenn man an Franken denkt, denkt man evtl. an viele Kirchen, die Rhön, Frankenwein, Bratwürsten und Lebkuchen. Aber Frangn bietet noch viel mehr, was manche gar nicht wissen. Nämlich namhafte Autorinnen und Autoren. Und eine davon  - eine waschechte Mittelfränkin habe ich interviewen dürfen. 
Bildergebnis für anja mäderer Aber wer genau ist denn nun meine Namensvetterin?   

Schon während ihrer Schulzeit hat Anja Mäderer Kurzgeschichten geschrieben und war Vorlesepatin im Kindergarten.
Irgendwann zog es das Maadla des Studiums wegen nach Würzburg, wo sie Lehramt studierte.  Daneben war sie aber nicht untätig, sondern arbeitete als Tutorin am Lehrstuhl für neuere Deutsche Literaturwissenschaft. Sogar bei ihren Kurzgeschichten hatte sie Erfolg. Dann kam ihr erster Krimi  bei Emons heraus „Mainleid“ 

Mit Beendigung ihres Studiums arbeitete sie als Deutschlehrerin für unbegleitete Minderjährige Flüchtlingen. Das finde ich eine großartige Arbeit und ziehe den Hut. Auch entstand dabei gleich der zweite Teil von dem Würzburg Krimi „Mainschatten".
Aber nicht nur als Deutschlehrerin engagierte Anja  sich sozial, nein im Frühjahr 2016 reiste sie nach Argentinien um dort in der Hauptstadt für ein viertel Jahr an einem sozialen Projekt mitzuarbeiten.
Inzwischen arbeitet sie wieder als Referendarin in – nein nicht Franken (schade) Ingolstadt.

Also ich finde, Anja Mäderer ist eine sehr engagiert Schriftstellerin mit einer sehr sozialen Ader, wo sich manch einer eine dicke Scheibe von Abschneiden kann. Egal ob es jetzt um das lehren geht oder um das Lesen. Beides finde ich sehr wichtig im Leben.
Aber nun zu dem interessanten Interview!! Und ein dickes Danke für die Zeit, die Du Dir, liebe Namensvetterin, für mich genommen hast. Bitte nehme Platz auf dem braunen Sofa und erzähle ein wenig von Dir.



Wie recherchierst Du für Deine Bücher?
Ich habe zum Glück einen Freundeskreis, der für Recherchen gut geeignet ist: Apothekerinnen, Ärzte und sogar Polizisten. Da frage ich dann anfangs oft nach und lasse mir auch Hintergrundliteratur empfehlen. Ansonsten suche ich aber auch direkt Kontakt zu den Spezialisten und frage nach, ob ich ein Interview führen könnte. So war das beispielsweise mit der Kripo in Würzburg. Es ist für mich wichtig, die Schauplätze selbst gesehen zu haben, über die ich dann schreibe.
(Das merkt man in den Krimis. Es ist so bildlich dargestellt, als würde man selber dort sein. Fei wergli!)

Planst Du Deine Bücher immer von Anfang bis Ende oder verselbstständigt sich ein Charakter auch mal?
Ich bin ein ziemlich spontaner Schreiber. Ich habe zwar einen groben Plan im Kopf, schreibe aber dann meist einfach die Teile, auf die ich gerade Lust habe und baue das dann nach und nach zusammen, fülle Lücken usw.
Dabei entwickeln sich die Charaktere oft ganz anders als ich es geplant habe. Die überraschenden Szenen sind aber oft die besten, weil sie die Stimmung eines Moments einfangen.

Hast Du lange gebraucht, um einen Verlag zu finden, der Deine Bücher druckt und herausbringt?
Ich habe genau ausgewählt, an welche Verlage ich das Exposé meines ersten Krimis schicke und hatte dann auch recht schnell Erfolg. Beim zweiten Buch war es einfacher, da hat der Verlag direkt angefragt, ob ich nicht einen zweiten Band schreiben möchte – und der war zu dem Zeitpunkt schon in Arbeit.

Was magst du überhaupt nicht in Büchern?
Wenn Autoren ihre Figuren zu sehr quälen! Die Fitzek-Krimis beispielsweise sind alle unheimlich spannend, aber ich würde keines seiner Bücher ein zweites Mal lesen… Mir gefällt es besser, wenn neben der spannenden Handlung auch Humor und geistige Herausforderung enthalten ist und natürlich Figuren, die einem ans Herz wachsen.

Wie gehst du mit negativen Rezensionen um?
Zunächst ärgere ich mich ganz schrecklich und rege mich auf und gebe bissige Kommentare ab. Danach denke ich darüber nach, inwiefern die Kritik berechtigt ist. Und am Ende kann ich meistens darüber lachen. Ich muss aber dazu sagen, dass ich in der Beziehung bisher ziemlich viel Glück und überwiegend wohlwollende Rezensenten hatte!

Was hat dir dein Vater und was hat dir deine Mutter mitgegeben?
Von meiner Mutter habe ich die Liebe zu Büchern und zum Lesen (und eine gewisse Sammelleidenschaft). Von meinem Vater habe ich die Freude an öffentlichen Auftritten (obwohl ich vor Lesungen immer sehr nervös bin) und den Glauben, dass ich Vieles schaffen und bewirken kann.

Hast Du noch Projekte, die Du in Zukunft erreichen oder beenden willst?
Unendlich viele und es kommen ständig neue dazu! Angefangene Kurzgeschichten, ein wunderbar lustig-kitschiger Mädchenroman, der zur Hälfte fertig ist, Planungen für den dritten Band meiner Krimireihe und vielleicht sogar mal ein Thriller oder ein Drehbuch dazu…
(oh ja, ein Dritter Teil wäre toll. Ich mag Nadja)

Was würdest du deinen Lesern gerne einmal sagen?
Was wäre ein Autor ohne Leser? Ich bin sehr sehr froh, dass es euch gibt und ich freue mich immer sehr über Rückmeldungen, Rezensionen oder wenn ihr mal bei einer Lesung vorbeischaut.


In diesem Sinne 
Servus

 (letztes Bild von der Homepage Anja Mäderer)


1 Kommentar:

  1. Tolles Interview. Besonders die Reaktion auf negative Rezensionen hat mir gefallen :-)
    Liebe Grüße
    Gela

    http://gelas-home-of-books.blogspot.de

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